Die menschliche Neugierde gebiert Forschung, Entwicklung und technischen Fortschritt. Der technische Fortschritt wird von verschiedenen Entwicklungen begleitet. Erstens werden mit seiner Hilfe neue Produkte entwickelt, so dass der Ressourceneinsatz zunimmt. Zweitens wird mit seiner Hilfe die Herstellung von Produkten effizienter, so dass der pro Funktionseinheit erforderliche Einsatz von Ressourcen abnimmt. Drittens nimmt bei durch Automatisierung, Rationalisierung und Einkommenszunahme angetriebenem ökonomischem Wachstum der absolute Ressourceneinsatz offensichtlich zu. Die Ressourcen kann man wie folgt zusammenfassen: Energie, Rohstoffe und Umwelt.
Die aktuelle Diskussion beschäftigt sich mit zu großem und sogar existenziell bedrohlichem Ressourcenverbrauch. Der kann durch Einsatz regenerativer Energie, Recycling von Rohstoffen und Umweltschutz gemindert werden. Der Einsatz regenerativer Energie und das Recycling werden auf dieser Seite behandelt, der Umweltschutz auf einem separaten Blatt.
Umweltschädlicher Verbrauch von fossiler Energie wird aktuell zunehmend durch den Einsatz regenerativer Energie ersetzt. Ein Schwachpunkt dieser Vorgehensweise zeigt sich beim Abgleich von Angebots- und Nachfrageprofilen der regenerativen Energie über die Zeit. Die Deckung von Nachfragespitzen ist bei temporär mangelhaft vorhandener Windenergie und Sonnenenergie relativ teuer. Überlegenswert ist die Bewältigung von teuren Nachfragespitzen durch temporäres Zurückfahren von Nachfrage- und speziell von Produktionsspitzen, sofern das technisch machbar ist. Somit würden die Einkommen entsprechend weniger zunehmen.
Der Verbrauch vieler Rohstoffe kann durch Recycling reduziert werden. Dazu müsste logischerweise die Verwendung der Rohstoffe präventiv so vorgenommen werden, dass Recyclingfähigkeit eingeplant wird. Die Konstruktion müsste so erfolgen, dass Produkte als Vorbereitung für das Recycling demontierbar wären. Der für Recycling zusätzlich erforderliche Arbeitsaufwand würde vermutlich mit Akzeptanzproblemen der beteiligten Menschen in Konflikt geraten, weil deren Wachstumserfolge und Einkommen geringer ausfielen. Dabei wird aber auch klar, inwieweit die beteiligten Menschen bisher bereit waren, ihren Wohlstand auf Kosten des Ressourcenverbrauchs zu steigern. Die ökonomische Entwicklung hat es nicht hervorgebracht, zwecks Zukunftssicherung den Ressourcenvorrat nachhaltig durch Recycling zu schonen. Diese Schonung ist als Teil einer sich selbst regulierenden Marktwirtschaft offensichtlich nicht möglich.
Es bietet sich an, regenerative Energie speziell in Gegenden mit maximaler Sonneneinstrahlung und guten Windverhältnissen zu erzeugen. In Verbindung mit eher mittlerem Lohnniveau wäre dort Recycling ökonomisch sinnvoll machbar. Dort arbeitende Menschen müssten dann nicht mehr für Niedrigstlöhne für reiche Länder arbeiten. Bei mittlerem Lohnniveau, günstiger regenerativer Energie und partiell durch Recycling gewonnenen Rohstoffen könnten sie in bestimmten Marktsegmenten gegenüber reichen Ländern eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Ökonomie betreiben und einen angemessenen Lebensstandard realisieren. Damit wäre globale Minderung von Polarisierung möglich..